MS und Darmprobleme

Jetzt kostenlos Ratgeber bestellen

Die neurogene Darmfunktionsstörung (NBD)

ist ein häufiges Symptom der multiplen Sklerose. Das liegt daran, dass MS Schäden an Teilen des zentralen Nervensystems verursacht, die für die Regulierung des Gastrointestinaltrakts zuständig sind. Es ist nicht ungewöhnlich, dass es bei MS-Patienten zu einer Form von Darmfunktionsstörung kommt – wenn das so ist und Darmprobleme ein Teil Ihres Lebens sind, sind Sie nicht allein.

Wie funktioniert der Darm?

1.

Der Verdauungstrakt ist wunderbar komplex. Einfach ausgedrückt, ist Verdauung die Aufspaltung der Nahrung in immer kleinere Bestandteile, bis diese vom Körper absorbiert und verarbeitet werden können. Die nicht absorbierbaren Bestandteile werden vom Körper als Abfallprodukte ausgeschieden.

Der Darm wird in der zweiten Hälfte des Verdauungsprozesses aktiv, nachdem die Nahrung den Magen passiert hat. Nach der Vermischung mit Magensäften gelangt die Nahrung in den Dünndarm (Ileum), der die Nährstoffe, Vitamine und Mineralien absorbiert. Dann übernimmt der Dickdarm, auch als Kolon bezeichnet, und absorbiert das restliche Wasser und Salz. Das verfestigt die Abfallprodukte zu Stuhl.

2.

Stuhl wird mit Hilfe peristaltischer Bewegungen – einer Reihe von Muskelkontraktionen, die den Stuhl weitertransportieren – durch den Darm zum Rektum gepresst.

Wenn der Stuhl am Ende des Dickdarms angelangt ist, wird er im Rektum gespeichert. Mit zunehmender Füllung des Rektums werden Nervensignale ausgelöst und an das Gehirn gesendet, die dem Gehirn sagen, dass es Zeit für die Entleerung ist. Der innere Schließmuskel entspannt sich dann automatisch, wenn es an der Zeit ist, den Darm zu entleeren, und sorgt dafür, dass der Stuhl den Anus passieren und ausgeschieden werden kann. Der äußere Afterschließmuskel entspannt sich, wenn der Stuhlgang ansteht.

Verschiedene Arten von Darmfunktionsstörungen

Inwiefern beeinträchtigt MS den Darm?

MS kann die neurologischen Signalwege stören, die für die direkte Steuerung der Darmfunktionen verantwortlich sind. Das wiederum führt zur neurogenen Darmfunktionsstörung (NBD). Diese kann bei MS-Patienten in vielerlei Gestalt auftreten, lässt sich aber normalerweise in zwei Gruppen kategorisieren. Sie führt entweder zu Problemen mit der Darmkontrolle und zu fäkalen Missgeschicken in gewissem Umfang, oder sie führt zu Problemen durch Verstopfung und bei der Stuhlausscheidung.